Effizienzschub in der Klinik-IT durch offene Standards

Better Platform mit openEHR, Tomaž Gornik, CEO von Better In nur wenigen Jahren haben sich die Diskussionen über die Bedeutung von Daten im Gesundheitswesen dramatisch verändert. Wir wissen, dass der Zugang zu qualitativ hochwertigen Daten für die Verbesserung von Gesundheit und Pflege von größter Bedeutung ist. Doch es bedurfte erst einer Pandemie, um eine Marktverschiebung herbeizuführen, und die Akteure beginnen nun endlich in erster Linie an die Daten und erst danach an die Anwendungen zu denken. Wir beobachten immer mehr Ausschreibungen, bei denen die Wahl der Technologie für Datenspeicherung und Kommunikation nicht den Anbietern überlassen wird. Stattdessen werden Lösungen gefordert, die auf offenen- und herstellerneutralen Datenstandards basieren. Beispiele hierfür sind nationale Systeme wie Slowenien, Malta, Schottland, Finnland, Wales und kürzlich Katalonien sowie Spitzeneinrichtungen wie The Christie, Karolinska, der Medizinischen Hochschule in Hannover und weiteren führenden deutschen Institutionen.

Wir beobachten auch, dass sich die Gesundheitssysteme weiterentwickeln und sich auf einen ganzheitlicheren Ansatz in der Pflege konzentrieren. Dazu gehört, dass die Pflege näher an den Bürger heranrückt und die Pflegeaktivitäten zwischen verschiedenen Anbietern koordiniert werden. Die Zukunft von Gesundheit und Pflege dreht sich nicht mehr um Versorger, sondern um den Bürger selbst.

In den letzten 25 Jahren haben wir versucht, den Patienten auf seinem Weg durch das Gesundheitssystem mit Daten zu begleiten. Die Daten werden in einer Vielzahl von Systemen bei den Leistungserbringern erfasst und dann zum Teil an einen gemeinsamen Datensatz gesendet, in der Regel auf Gruppen-, Stadt-, Regional- oder nationaler Ebene. In den meisten Fällen hat dies aufgrund zahlreicher rechtlicher, technischer und vor allem kommerzieller Hindernisse nicht gut funktioniert. Aber selbst wenn man diese Hindernisse überwindet und es schaffen würde, alle relevanten Daten in einen gemeinsamen Pflegedatensatz aufzunehmen, zeigt sich, dass die meisten Daten aus verschiedenen elektronischen Patientenakten nicht einheitlich verstanden werden. Laut einer aktuellen JAMIA-Studie über die Interoperabilität von elektronischen Patientenakten wurden 68 % der Daten 'verstanden, 'wenn sie zwischen verschiedenen Standorten mit demselben Hersteller ausgetauscht wurden, aber nur 22 %, 'wenn sie' zwischen verschiedenen Anbietern von elektronischen Patientenakten ausgetauscht wurden.

Wer schon eine Weile im Bereich der Interoperabilität im Gesundheitswesen tätig ist, wird nicht überrascht sein. Da die Standardisierung von Datenformaten und Terminologien innerhalb eines Gesundheitssystems unglaublich schwierig ist, begnügen wir uns mit dem, was wir bekommen können – in der Regel Verwaltungsdaten, Dokumente und bestenfalls einige strukturierte kritische klinische Basisdaten wie Allergien, Impfungen und elektronische Verschreibungen. Die Einführung neuer Dokumententypen und Daten für die gemeinsame Nutzung in einem Gesundheitssystem bedeutet, dass alle beteiligten Systeme aufgerüstet werden müssen, was oft Jahre dauert. Die Schwierigkeiten bei der gemeinsamen Nutzung eines umfangreicheren Datensatzes stellen ein großes Hindernis für die Verbesserung der Pflegekoordination zwischen den Leistungserbringern dar, eine wesentliche Voraussetzung für neue Pflegemodelle.

Gemeinsame Pflegeakte als Grundlage für Datenkonsistenz
Einige Regionen haben dies erkannt und beginnen, einen anderen Ansatz zu wählen. Anstatt Daten lokal zu erfassen und dann einige davon zentral weiterzugeben, beginnen sie mit einem gemeinsamen Pflegedatensatz, bauen darauf Anwendungen auf und geben diese dann an die Anbieter in der Region weiter. Um die Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten, werden die zentral verwalteten Komponenten in die Systeme der Anbieter eingebettet, indem sie kontextabhängig gestartet werden und eine einmalige Anmeldung erfolgt. Dieser Ansatz schafft automatisch eine patientenzentrierte Pflegeakte, vereinfacht die Verwaltung von Datenformaten und Terminologien und beschleunigt die Verteilung und Aktualisierung von Anwendungen immens.

Gesundheitssysteme wie die Metropole London und die katalanischen Gesundheitsdienste unterstützen die Primärversorgung bereits mit zentralisierten (privaten) Cloud-basierten Anwendungen, die auf einer gemeinsamen Patientenakte laufen. Sie können die Konsistenz von Daten und Anwendungsfunktionen sowie schnelle Aktualisierungszyklen gewährleisten und gleichzeitig Doppelarbeit und Kosten reduzieren. Obwohl dies das effizienteste Modell ist, ist es in vielen Regionen oder Ländern keine Option. Wir beobachten jedoch, dass dieser Ansatz zur Koordinierung der Versorgung bestimmter Bevölkerungsuntergruppen, in der Regel zur Behandlung einer chronischen Krankheit, eingesetzt wird.

Zum ersten Mal ist unser Firmengründer, Tomaž Gornik, vor mehr als zehn Jahren auf diese Idee gestoßen, als er Portavita in den Niederlanden kennenlernte. Das Unternehmen hatte eine Lösung entwickelt, um die Versorgung im Bereich der Antikoagulation zu koordinieren. Es handelt sich um ein zentralisiertes, nationales System, bei dem Anwendungen der Primär- und Sekundärversorgung Portavita-Formulare in ihre klinische Anwendung einbetten. Alternativ können Kliniker das Portavita-Portal nutzen, zu dem auch die Patienten Zugang erhalten. Auf diese Weise können alle am Behandlungsprozess Beteiligten, einschließlich der Patienten, auf dieselben Daten zugreifen. Das System wurde auf andere chronische Krankheiten wie Diabetes und COPD ausgeweitet.

In jüngster Zeit folgen mehrere Projekte im NHS, der zentralen Gesundheitsorganisation in England und Wales, demselben Beispiel:

  • Das Somerset Integrated Care System baut eine einheitliche aktive Medikamentenliste für die gesamte Region auf, um eine regionale Medikamentenplattform zu schaffen, die die Medikamenteninformationen aus verschiedenen Pflegeeinrichtungen in einer einzigen kohärenten Patientenakte zusammenführt. Die gleiche Lösung wird auch vom Lancashire and South Cumbria Integrated Care System übernommen.

  • Das Integrated Care System (ICS) von Suffolk und North East Essex (SNEE) setzt eine Lösung für die erweiterte Pflegeplanung ein, die auf einer herstellerneutralen digitalen Gesundheitsplattform basiert. Laut Suffolk and North East Essex ICS "bietet die Plattform Patienten mit lebenszeitverkürzenden Erkrankungen, ihren Familien, Pflegekräften und Unterstützungsdiensten Echtzeit-Zugang zu einem einzigen Satz von Informationen, die sich auf spezifische Gesundheits- und Pflegebedürfnisse konzentrieren. Sie stellt den Menschen in den Mittelpunkt ihres Pflegeplans".

  • OneLondon, ein Zusammenschluss von fünf Integrierten Versorgungssystemen (40 Häuser und 1.400 Allgemeinpraxen), die die Stadt London versorgen, beschaffte eine Dynamic Care Planning-Plattform. Gary McAllister, CTO von OneLondon, erklärt: "Die Wege des Patienten erstrecken sich in der Regel über die verschiedenen Einrichtungen in London, so dass eine einzige, gemeinsam genutzte Patientenakte einen echten Vorteil darstellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir die Architektur der Gesundheits-IT überdenken müssen, da die derzeitigen Interoperabilitätsansätze nur unzureichende Ergebnisse liefern. Heute erfassen die Leistungserbringer Gesundheitsdaten in verschiedenen Systemen mit proprietären Datenformaten und übermitteln einige Daten an regionale gemeinsame Pflegeakten. Neue Architekturen haben eine herstellerneutrale Datenschicht im Zentrum und Low-Code-Tools, um die Bereitstellung zu beschleunigen, indem Anwendungsfunktionen auf die Systeme der Leistungserbringer übertragen werden. Dies erleichtert die Koordination der Patientenversorgung auf einer gemeinsamen Wissensbasis. Schließlich sollten Gesundheitsdaten sowohl dem Patienten als auch dem Versorger dienen – in dieser Reihenfolge.
HR: Effizienzschub in der Klinik-IT durch offene Standards Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens muss sich aus einer Sackgasse lösen. Über Jahrzehnte haben Kliniken und andere medizinische Einrichtungen vielfältige spezialisierte Programme für separate, eng umrissene Aufgabengebiete eingeführt. Doch die Anforderungen haben sich verändert. Heute wird es immer wichtiger, Daten auszutauschen, ob zwischen Abteilungen der eigenen Institution oder mit anderen Akteuren in der Gesundheitsversorgung. Dafür ist die bestehende IT-Architektur unzureichend ausgelegt.

Erhebliche Verbesserungen sind allerdings in Reichweite: Die Better Platform, basierend auf der openEHR Kerntechnologie, ermöglicht es, Ökosysteme aus interoperablen Anwendungssystemen und Datensammlungen zu entwickeln. Die Grundlage bildet die offene Spezifikation einer hochskalierbaren und robusten Gesundheitsdaten-Architektur.

Kliniken in ganz Europa und weltweit zahlreiche weitere Akteure im Gesundheitswesen setzen auf openEHR. Für die Einführung und Umsetzung bietet die Better Deutschland GmbH den Kliniken ein breites Portfolio an Werkzeugen und internationalen Projekterfahrungen.

Die Behandlung eines Kranken ist Teamarbeit, sowohl in medizinischer als auch in administrativer Hinsicht. Wie gut ein Team funktioniert, hängt immer vom Informationsfluss ab. Es ist daher naheliegend, Gesundheitsdaten und Behandlungsschritte in einem eindeutig semantisch strukturierten System zu erfassen. In der Praxis ist ein Datenaustausch zwischen den vielen Spezialsoftwares leider nur punktuell vorgesehen und entsprechend stehen Anwender:innen vor großen Herausforderungen. Zudem geben diese Applikationen oft Workflows vor, welche die Realität nicht passgenau abbilden können. Somit ist es aktuell kaum möglich, allen Beteiligten einen einfachen Zugriff auf die benötigten Informationen zu geben. Für einen reibungslosen Klinikalltag ist ein herstellerneutraler Datenkern in Zukunft unerlässlich. Die Better Platform kann hier die Lösung sein.

Medizinische Hochschule Hannover: In wenigen Tagen zur Anamnese-App

Um die eigenen Abläufe abzubilden, ist ein gewisser Entwicklungsaufwand im Vorfeld der Einführung von openEHR nötig. Dieser ist jedoch geringer als vermutet.
Um openEHR ist ein ganzes Ökosystem von Dienstprogrammen und Werkzeugen gewachsen, das solche Aufgaben erleichtert. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat den Standard mit Erfolg in ihrer Kardiologie eingeführt: „Unser Problem war“, berichtet die Medizinische Informatikerin Kim Katrin Sommer, „dass die Anamnesedaten von Herzinfarktpatienten nur unstrukturiert und unübersichtlich als Arztberichte vorlagen.“ Die Entwicklungsumgebung Better Studio hat dem Team die Werkzeuge an die Hand gegeben, um binnen weniger Tage eine Kardio-Anamnese-App zu entwickeln. Mit dieser werden die Daten nun im OpenEHR-Format erfasst.

Patientendaten können jetzt per Tablet genutzt und verwaltet werden. Die so gewonnene Mobilität erweist sich im Klinikalltag als großer Vorteil: Die Informationen wandern schon bei der Befragung am Krankenbett ins System und müssen nicht später zeitraubend übertragen werden. Das ist jedoch nur der erste Schritt. Kardiologen, Study Nurses und Medizinische Informatiker haben gemeinsam Bedarfe und Entwicklungspläne für die Applikation definiert. Diese umfassen die automatische Überführung der Daten in einen Arztbrief ebenso wie die Möglichkeit, die Anamnese teils vom Patienten selbst vorausfüllen zu lassen – ein Verfahren, das im anspruchsvollen Klinikalltag viel Arbeitszeit einspart. Die Einbindung aller Prozessbeteiligten stellt sicher, dass die Software sich dabei nahtlos in die Abläufe integriert.

Neben der Arbeitserleichterung soll das neue System auf Dauer auch die medizinische Forschung fördern: „Der AQL Editor im Better EHR Studio ermöglicht eine strukturierte Abfrage der gespeicherten Daten direkt auf der Plattform“, sagt Sommer. Neue Fragestellungen können damit auf einfache Weise an den bestehenden und stetig wachsenden Datenkorpus angelegt werden.

The Christie NHS: Führungsrolle in der Krebsforschung sichern

Während die MHH das System openEHR zunächst in einem eng definierten Feld einführt und testet, setzt das Christie Hospital in Manchester auf einen umfassenderen Ansatz. Das Christie ist eines der größten Krebszentren in Europa. Alljährlich werden hier 60.000 Patienten behandelt und mehr als 650 klinische Studien durchgeführt. Die dabei anfallende immense Datenmenge wird schon seit vielen Jahren systematisch digital erfasst: Das Christie verfügt über eine komplexe, selbst entwickelte elektronische Patientenakte. Einige Komponenten, insbesondere im Bereich der Datenerfassung, nähern sich jedoch dem Ende ihres Lebenszyklus’ – Grund für die Trägerstiftung, die komplette Architektur modernisieren zu lassen.

Nach eingehender Marktanalyse fiel die Entscheidung, openEHR als Grundlage des neuen Systems zu verwenden. Ausschlaggebende Gründe waren der Echtzeitzugriff auf strukturierte Daten, der Zugang über mobile Endgeräte und die openEHR-Werkzeuge der Better Platform. Mehr als 600 Formulare werden nun auf das neue System umgestellt. Better ermöglicht dies in einer Low-Code-Umgebung, in der ein Großteil dieser Arbeit mit schnellen, einfachen Drag-and-Drop-Lösungen umsetzbar ist.

Nach Ende der Migration steht der Wissensschatz des Krebszentrums in einem herstellerunabhängigen Datenformat zur Verfügung und kann, ebenso wie die Kardiodaten der MHH, strukturiert abgefragt werden. Eileen Jessop, CIO des Christie NHS Foundation Trusts, erklärt den Gedanken dahinter: „Mit der Erneuerung unserer EHR-Plattform entfesseln wir das Potenzial unserer Daten. Das ist ein wesentlicher Strategiebaustein, um unsere Führungsrolle in der Krebsforschung zu sichern.“ Die neue Datenstrategie orientiert sich zudem an der britischen Data Save Lifes-Initiative: Der Plan dabei ist, über Big Data eine maßgebliche Verbesserung von medizinischer Versorgung und Pflege zu erreichen, natürlich unter Wahrung strenger Datenschutzstandards. Durch die Nutzung eines anbieterunabhängigen Speicherformats ist das Christie künftig darauf vorbereitet.

CATTEDRA: Institutionen und länderübergreifende Forschung

Wie eine solche Kommunikation mit dem Ziel verbesserter Forschungsmöglichkeiten aussehen kann, demonstrieren die Pädiatrie des Medizinischen Universitätszentrums Ljubljana in Slowenien und das Kinderkrankenhaus IRCCS Burio Garofolo in Triest, Norditalien. Beide Einrichtungen kooperieren mit ihrem Projekt CATTEDRA bei der Erforschung und Behandlung seltener Autoimmunerkrankungen bei Jugendlichen. Die Ausgangslage ähnelt dabei der Situation an der MHH: Spezifische Befunde und forschungsrelevante Daten wurden nicht systematisch und teils nur auf Papier aufgezeichnet. Zum Austausch mit der Partnerinstitution mussten sie ein weiteres Mal aufwändig digital erfasst und übersetzt werden.

In Kooperation mit Better haben die beiden Kliniken eine gemeinsame Infrastruktur entwickelt, welche diese Probleme löst: Anamnese, Untersuchungsergebnisse und Befunde fließen nun in Echtzeit in ein System, das in einem einwöchigen Workshop am medizinischen Bedarf entlang entwickelt wurde. Es verfolgt zwei Ziele: zum einen die Behandlung der Patienten zu verbessern, zum anderen die Forschung zu erleichtern. Die genau für ihren Einsatzzweck strukturierten Datensätze gestatten eine einfachere Patientenüberwachung und sind in die Therapiepläne integriert, sodass sie in aussagekräftigem Kontext erscheinen. Zudem entsteht wie beim Christie ein Datenkorpus, der sich für die Forschung unter verschiedensten Gesichtspunkten auswerten lässt. Durch die Kooperation der beiden Institutionen, die in unterschiedlichen Ländern an vergleichbaren Schwerpunkten arbeiten, wächst die Aussagekraft der Datensammlung erheblich schneller, als wenn die Kliniken mit separaten Systemen agierten.

Vernetztes Gesundheitssystem einer Millionenstadt

Je größer die Anzahl der durch ein gemeinsames System verbundenen Institutionen, desto höher die Effizienzzuwächse. Was die Kinderkliniken in Triest und Ljubljana in kleinem Maßstab praktizieren, treibt die Moskauer Stadtverwaltung auf die Spitze: Bereits im Jahr 2011 entschied man dort, die komplette Gesundheitsdaten- Architektur der Metropole auf openEHR umzustellen. Das betrifft die ärztliche Betreuung und Pflege für 12,6 Millionen Einwohner. Die Skalierbarkeit der Better Platform ermöglicht ein solches Großprojekt: Mehr als 450 medizinische Einrichtungen sind angeschlossen, darunter die mehr als 200 Krankenhäuser und Kliniken der Stadt. Jeden Tag fließen ca. 500.000 neue Einträge ins System ein. Mit rund 60.000 Transaktionen pro Sekunde über die digitale Gesundheitsplattform zeigt sich die Leistungsfähigkeit dieser Infrastruktur.

Einige Schlaglichter verdeutlichen, wie effizient eine solche auf einrichtungsübergreifende Kommunikation ausgerichtete IT-Architektur ist: Medikamente werden zu 98 Prozent papierlos verschrieben. Durchschnittlich nimmt das Ausstellen von Rezepten pro Verordnung drei Minuten weniger in Anspruch. 31 Millionen Blatt Papier werden jedes Jahr eingespart – neben dem Umweltschutzaspekt auch ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.

Doch nicht nur diese offenkundigen Effizienzgewinne tragen zur Entlastung des Moskauer Gesundheitssystems bei. Ein wesentlicher Faktor ist zudem, dass die anbieterunabhängige Plattform von Better den Markt geöffnet hat. Einen Lock-In-Effekt, die erzwungene Kundenbindung durch fehlende Kompatibilität, gibt es nicht mehr. So ist ein lebendiger Markt für innovative Dienstleistungen gewachsen. Rund 4.500 IT-Spezialisten in mehr als 30 Unternehmen entwickeln Lösungen für Kliniken, Praxen und andere Einrichtungen. Erfüllen diese die Erwartungen nicht, können sie mit geringem Aufwand durch ein geeigneteres Angebot ersetzt werden.
Der offene Standard openEHR verbessert die Verhandlungsposition der Kliniken gegenüber ihren Dienstleistern somit massiv.

Fazit

Ob eine einzelne Abteilung, eine ganze Klinik oder ein Netzwerk, das eine ganze Region oder sogar ein ganzes Land umschließt: Die Vorteile des openEHR Standards kommen somit bei Projekten jeder Dimension zum Tragen. Sobald Neuentwicklungen anstehen, können und sollten diese auf einer zukunftsfähigen, anbieterunabhängigen digitalen Gesundheitsplattform aufsetzen. Die Better Platform bietet dafür Infrastruktur, Werkzeuge und im internationalen Einsatz geprüfte Module.

Der Artikel ist in der 01/2022 Ausgabe des Krankenhaus-IT Journals erschienen.

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